Zweck der Alters- und Generationen-Mediation
Alters- und Generationen-Mediation (Fachbegriff: Elder Mediation) ist ein spezialisiertes Fachgebiet der Mediation.
Ziel der Alters- und Generationen-Mediation ist einerseits die Stärkung und der Schutz von Seniorinnen und Senioren und andererseits soll sie Entlastung für die Familie und weiterer Personen aus deren Umfeld bieten.
Gesucht werden tragfähige und realistische Lösungen, die sich an der Lebenssituation und am Gesundheitszustand der Person(en) orientieren, welche Unterstützung benötigt. Das Ergebnis soll die berechtigen Interessen aller so gut wie möglich berücksichtigen sowie die Beziehungsqualität und die Lebensqualität generationenübergreifend verbessern.
Alt werden, ist nicht einfach
Wir alle werden älter und wünschen uns, auch im hohen Alter ein selbstbestimmtes und sinnerfülltes Leben leben zu können. Beeinflussende Faktoren sind hierbei Gesundheit, finanzielle Situation, Beziehungsnetz u.v.m.
Auf der anderen Seite stehen Angehörige und Bezugspersonen, die oft noch mitten im Leben stehen, eigene Familie, Beruf, Hobbys usw. unter einen Hut bringen müssen und mit dem Rollentausch eventuell ge- oder gar überfordert sind.
Ob jung oder alt, es gibt zahlreiche Themen, welche im Dialog besser und beziehungsschonend gelöst werden können:
Aus Sicht Unterstützung-Nehmende
Situation nicht wahrhaben wollen
Nicht zur Last fallen wollen
Kosten, wenn externe Hilfe notwendig is
Möglichst lange zu Hause wohnen bleiben (Nachbarn, Freunde, ...)
Bekanntes und Vertrautes ist wichtig
Freiheiten bewahren, am Leben weiterhin wie gewohnt teilhaben
Vertrauen zu und in fremde Personen
Scham (Haushalt, Hygiene, ...)
Rollentausch Eltern | Kinder
Aus Sicht Unterstützung-Gebende
«Rush-Hour des Lebens» (Beruf, Kinder, Pflege, Sport, Hobbys, ...)
Sorge, Fürsorge und Verantwortung
Angst, dass unterstützungsbedürftige Person alleine nicht mehr klar kommt
Wunsch nach Sicherheit und Stabilität
Mangelnde Erfahrung
Stress und Überforderung
Unsichtbare Aufgabe der Pflege
Flut an Formalitäten - Was tun und wie?
Zusätzliche Verantwortung, ungewohnte Rolle
Rollentausch Eltern | Kinder
Ich unterstütze Sie dabei, Ihre Situation zu ergründen und bestmögliche Lösungen zu finden. Ziel ist es, gut tragbare Vereinbarungen zu treffen, die die Lebensqualität jedes einzelnen erhöhen und grösstmöglich Entlastung bringen.
Altersthemen mit Konfliktpotenzial
Vorbereitung des Wechsels vom Berufsleben in die Pensionierung
(Neu-) Gestaltung der Partnerschaft nach der Pensionierung
Wohn- und Lebenssituation
Gesundheit und Sicherheit
Umgang zwischen Unterstützungspersonen und Senior:innen
Umkehrung der Rollen von Eltern und Kindern (nicht zu verwechseln mit Parentifizierung)
Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Familie (Unterbringung, Pflege, Betreuung, Entgelt für Betreuung, ...)
Physische und mentale Belastung der pflegenden Angehörigen
Akzeptanz der veränderten oder sich verändernden Situation (z.B. Demenz)
Differenzen mit Dritten (Nachbarn, Ärzte, Versicherungen, Behörden, ...)
Finanzielle Situation (Einkommen, Vermögen, Nachlass)
Fallbeispiele zum Einsatz von Mediation bei Demenz
Fünf Geschwister - Fünf Sichtweisen zur Versorgung des Vaters |
Mutter und Tochter - Im Spannungsfeld von Selbstständigkeitswunsch und Verantwortungsgefühl |
Wenn der Ehemann immer unordentlicher und ungehaltener wird - Konflikt eines Ehepaars |
Quelle: Deutsche Stiftung Mediation |